Engineering vs. Nature. Surfen wir alle bald in Wavepools?

Der Traum von der perfekten, immer zur Verfügung stehenden Welle ist wahrscheinlich so alt wie der Surfsport selber. Jeder der sich schon mal länger als drei Tage mit Surfen auseinander gesetzt hat, kennt das (frustrierende) Gefühl der Abhängigkeit von der Natur. Mal sind die Wellen zu groß, mal zu klein, dann ist wieder der Wind zu stark oder bläst aus der falschen Richtung und wenn diese beiden Faktoren dann mal ausnahmsweise stimmen, sind die Gezeiten falsch. Aufgrund dieser Faktoren liegt es auf der Hand, dass sich schon seit einiger Zeit Surfer Gedanken um das Erzeugen von künstlichen Wellen machen. Das mag auch nur im ersten Moment verwundern, denn im Vergleich zu  Skihallen, Mega- Freizeitparks  und künstlichen Inseln stellt man sich den Aufwand für eine Welle als eher gering vor.

Über die Jahre sind so mehr oder weniger erfolgreiche Konzepte entwickelt worden. Um euch einen Überblick über den derzeitigen Stand der Dinge zu geben, hab ich euch mal drei der wohl populärsten Wellen zusammengetragen. Zum einen haben wir den FlowRider, eine stehende, barrelnde (!) Welle, auf der seit 1991 abartige Tricks gemacht werden. Meiner Meinung nach hat das zwar nur bedingt was mit "echtem" Surfen zu tun, aber die Action ist beindruckend und ich werde das auf alle Fälle mal ausprobieren.

Der zweite Wavepool ist zwar erst ein Prototyp und kann nur im Baskenland gesurft werden, aber die Filmchen vom Wavegarden sehen sehr sehr vielversprechend aus. Für die Qualität der Welle spricht das Urteil der Surf Pros Mike Fanning, Owen Wirght u.a.. Außerdem wurde der Wavegarden mit dem renommierten ispo BrandNew Award 2012 ausgezeichnet. Wir hoffen also alle, dass das Konzept bald seinen Weg nach München finden wird.

Als letztes möchte ich euch noch dieses starke Video von Tim Boydell und Reubyn Ash zeigen. Für Monster Energy waren sie drei Tage im Wadi Adventure Wave Pool am Filmen und habe einen wirklich guten Clip mit nach Hause gebracht. Im Gegensatz zum Baskenland ist dieser Pool noch schwerer zu erreichen, da er in Al Ain bei Dubai steht, aber wenn man sich die Bilder anschaut, dann würde sich eine Reise schon fast lohnen.